Dienstag, 2. September 2008

oh les beaux jours de Beckett


Glückliche Tage:
Winnie, eine Frau um die fünfzig, Willie, ein Mann um die 60. Sie, nach dem Willen des Dichters festgehalten in einem Erdhügel, unter sengender Sonne in irgendeiner Wüste, er ein mundfaules Individuum. "Weiter, Winnie weiter..." Immer wieder sagt sich Samuel Becketts Hauptfigur in "Glückliche Tage" diesen Satz. Er ist ein Motte, eine Lebensmelodie dieser schier unverwüstlichen Heldin, unbeweglich, wie sie ist, am Schluss fast erstarrt, aber vital bis zum letzten Ton ihres zauberhafen Gesanges, getragen vom Optimismus, dass man nur genug reden muss und man wird auch gehört. Nicht zuletzt vom Liebsten, der in diesem Fall eher ein störrischer alter Eheesel ist.

Keine Kommentare: